Der klassische Engpass: One-at-a-Time-Denken
In vielen Teams läuft der Workflow so: Eine Person plant, übergibt. Die nächste beginnt, wartet auf Feedback. Nichts passiert, bis der vorherige Schritt abgeschlossen ist. Wie bei einer einzelnen Spülmaschine: Erst ausräumen, dann neu beladen. Dazwischen? Stillstand.
Zwei Maschinen, aber ein smarter Wechsel
Jetzt stell dir vor: Zwei Personen (oder Teams) arbeiten abwechselnd an einem Thema – ähnlich wie zwei Spülmaschinen, die sich gegenseitig ablösen.
Beispiel aus der Softwareentwicklung:
Entwickler:in A schreibt den ersten Code. Sobald ein brauchbarer Stand da ist, übernimmt Entwickler:in B, checkt alles durch, gibt Feedback. Während A das Feedback umsetzt, startet B schon mit einem neuen Feature. Ein klarer Ping-Pong-Effekt – beide durchgehend aktiv, keine Wartezeiten, kein Leerlauf.
Oder im Marketing:
Team A erstellt Konzept und Rohtext. Team B bringt es ins Layout, testet erste Varianten, liefert Rückmeldung. Während A überarbeitet, plant B schon die nächste Maßnahme. So fließt Arbeit, statt zu stocken.
Der eigentliche Clou: Der Schrank fällt weg
Zurück zur Küche: Wer zwei Spülmaschinen hat, braucht keinen Geschirrschrank mehr. Alles ist entweder in Benutzung oder wird gerade gespült. Übertragen heißt das: weniger Übergaben, weniger Zwischenlager, weniger Prozess-Ballast.
Arbeit zirkuliert – sie wird nicht mehr zwischengelagert, sondern direkt weiterverarbeitet.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Maximale Auslastung – niemand wartet, alle bleiben im Flow
- Schnelle Lernzyklen – Feedback wird sofort umgesetzt
- Weniger Stress – klarer Rhythmus statt hektischer Übergaben
- Mehr Flexibilität – leicht auf Änderungen reagieren
- Weniger “Prozess-Möbel” – du brauchst keinen „Schrank“ zwischen den Arbeitsschritten
Aber klar: Ohne Taktgefühl geht’s nicht
Wie bei den Spülmaschinen braucht’s auch im Team klare Regeln: Wer ist gerade dran? Was ist der Status? Wann wird gewechselt? Sonst geht der Rhythmus verloren. Struktur, Transparenz und Kommunikation sind das Öl im Getriebe.
Fazit: Nicht doppelt denken – sondern im Wechsel denken
Das Ganze heißt nicht: Alles immer parallel. Es heißt: smarte Ablösung statt Flaschenhals, Wechselspiel statt Wartezeiten, Rhythmus statt Ruckeln.
Und das kann in fast jedem Bereich funktionieren – egal ob im Development, im Marketing oder beim Kampagnen-Freigabeprozess.
Also: Denk nicht in festen Blöcken. Denk in Wechselspielen.
Und frag dich: Wo kann dein Team smarter arbeiten, wenn nicht alle gleichzeitig – aber eben perfekt im Wechsel?